Ich decke auf. Honorare im Selfpublishing und Verlag

Ich decke auf. Honorare im Selfpublishing und Verlag

Immer noch kursieren sie, die Gerüchte: Ein Buch schreiben und damit reich werden! Und berühmt sowieso!

Soll ich mal runter in den Keller gehen und lachen?

Berühmt? Reich? Als Autorin?

Gut, seien wir wieder ernst und schauen uns die Fakten an.

In einem Verlag zu publizieren bedeutet so gut wie immer, dass das Honorar der Autorin in % angegeben wird – meistens vom Netto-Ladenpreis (Ladenpreis minus Steuer), das ist die fairste Version und wird daher auch von allen Autor*innenverbänden dringendst empfohlen. Übliche Prozentsätze waren da mal 10 %, es ist aber leider mit den Jahren immer schlechter geworden.

Manchmal wollen Verlage nur ein %-Honorar vom Netto-Verlagsabgabepreis zahlen. Das ist abzulehnen, denn dies meint, dass du als Autor nur ein %-Honorar von dem Betrag erhältst, der nach Abzug von Steuer + Buchhandelsrabatt (+ evt. weiterer Beträge) vom Ladenpreis beim Verlag landet. Ist nicht schlimm? Glaubst du nur. Fakt: Der Buchhandel bekommt bis zu 50 % Buchhandelsrabatt vom Ladenpreis beim Verlag – das wäre ja schlimm? Ist es auch. Denn der Buchhandel verdient bis zu die Hälfte vom Ladenpreis an jedem Buch! Diese Variante eines Honorars sollten wir alle ablehnen und wegverhandeln. Je mehr von uns Autor*innen sich daran halten, desto weniger kommen Verlage damit durch, weil sie eben nicht mehr „ja aber die anderen finden das okay“ durchkommen.

Ich erspare uns, diese Honorarbeträge in konkrete Eurobeträge umzurechnen, aber ihr könnt euch merken, dass äußerst selten mehr als 1 Euro pro verkauftem Buch bei der Autorin ankommt! Häufig sind es nur 50 oder 60 Cent.

Jetzt könnte das immer noch ein moderates Einkommen *irgendwie* ergeben, wenn, ja, wenn eben diese Verlage gutes Marketing für dein Buch machen würden. Und wenn, ja, wenn jeder Buchladen dein Buch ausliegen hat. Die Wahrheit ist: Vielleicht schaffst du es mal, dass dein Buch beim Erscheinen in der einen oder anderen Buchhandlung liegt. Vielleicht sogar mal als Stapel beim Eingang. Aber sicher nicht sehr lange. Denn die klassische Buchwelt ist äußerst kurzlebig. Der vermeintliche Bestseller von heute ist morgen vergessen. Spätestens nach 1 Monat. Und ganz sicher nach 3 Monaten, denn da kommt der nächste Schwung neuer Bücher. Und seien wir mal ehrlich, wie oft bestellst du ein bestimmtes Buch im Laden – und wie oft nimmst du lieber etwas, das schon vorrätig ist? – Eben. Somit verkaufst du halt pro Monat eine Handvoll Bücher oder zwei, aber nicht die mehreren 1000, die du für deine Lebenskosten brauchst (für eine normale Wohnung, kein Schloss und schon gar keinen Zweitwohnsitz). Ich sage ja immer, Autor*innen sind die Milchbäuer*innen der Buchwelt!

Gut, hätten wir das auch geklärt.

Jetzt noch zum Selfpublishing. Anbieter dafür, dein Buch selbst zu veröffentlichen, gibt es diverse, die großen kennen die meisten, wie Tolino, Amazon oder BOD. Und dort musst du zwar vieles selbst machen, ABER du kannst dein Autorenhonorar selbst bestimmen. Beim Ebook sind es sogar 30 oder bis zu 70 % vom Netto-Ladenpreis. Und wie hoch du den Ladenpreis ansetzt, bleibt ebenfalls dir als Autor überlassen. Da muss man vieles abwägen, wie bekannt man schon ist als Autorin, wie viele treue Lesende man hat und einiges mehr.

Da musst du zwar auch noch einen Haufen Bücher kaufen, damit du davon halbwegs leben kannst, aber es ist doch deutlich einfacher, zumal die Honorarauszahlung bei den meisten SP-Anbietern/Dienstleistern monatlich erfolgt, also deutlich häufiger als bei den üblichen Abrechnungen von Verlagen für ein Jahr, in der Zeit bis ca. März des Folgejahres. Man kann zudem häufiger veröffentlichen – was ebenfalls zusätzliche Einnahmen bringt.

So, das wars mit meiner (Ab-)Rechnung. 😉

Welche Erfahrungen haben meine Lesenden gemacht?

Auch deine Autorin und Lektorin spürt die Krise und muss
sparen. Meinen Artikel biete ich trotzdem für alle gratis an, weil mir
das wichtig ist. Ich freue mich aber über einen kleinen Support.

Noch ein Text über Honorare bei Anette Huesmann.


Wenn du mich finanziell unterstützen möchtest, weil man leider nur 50
cent bis 1 Euro pro verkauftem Taschenbuch bekommt, hier mein
Spendenkonto:

Bank: Erste Bank
Kontoinhaberin: Anni Bürkl
IBAN: AT23 2011 1281 5405 0803
BIC/SWIFT: GIBAATWWXXX

Tausend Dank!

Servus liebe*r Freund*in meiner Bücher!

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Anni Bürkl

 

admin

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